1980-1985 Ein Traum wird wahr
Die achtziger Jahre begannen für alle Horbener Schachspieler schon Ende der siebziger - nämlich mit einem Treffen im Herbst 1979. Wie in den vergangenen Jahren üblich, warteten alle auf die neuesten Ingo-Zahlen, die ein Maß für die Stäke der Spieler darstellten. Je niedriger die Zahl, desto heiterer und selbstbewusster erstrahlte die Miene des betreffenden Spielers. Die Frage vor jeder neuen Runde, wer denn an welchem Brett spielen sollte, wurde nicht zuletzt anhand dieser Zahlen festgelegt - und diese Festlegung stieß nicht immer auf allgemeine Zustimmung. Tumulte gab es zwar keine, doch vorsichtige Fragen "Warum spiel ich denn so weit hinten?" kamen schon häufiger vor.
Zwar spricht man bekanntlich nicht über Geld, aber hin und wieder ist es dann doch notwendig. Die finanzielle Situation des Schach-Club war und ist durch die Weihnachtsfeier, Dorfhock und Einnahmen aus den Mitgliedsbeiträgen solide.
Reich kann und will damit niemand werden, deshalb traf es den Schach-Club spürbar, als 1983 die Turnhalle - im Übrigen dringend nötig - umgebaut wurde und damit die Weihnachtsfeier ausfallen musste. Zeitweise glich auch der Schachraum eher einer Baustelle als einem Ort zum Schachspielen.
Doch das Ergebnis des Umbaus konnte sich sehen lassen. Die Turnhalle genügte jetzt auch den Anforderungen einer Festhalle und wir waren in ein neues, helles und schönes Schachzimmer umgezogen.
Kein Vergleich zu anderen Schachvereinen, die ihrem Hobby in verräucherten Hinterzimmern nachgehen mussten. Die Diskussion "Rauchen beim Schachspielen ja oder nein" wurde auch bei uns mit großer Heftigkeit geführt, doch heute ist das Rauchverbot fast schon eine Selbstverständlichkeit.
1983 erblickte "Die kleine Rochade", das "Horbener Schachblättle", das Licht der Welt. Dem sich steigernden Informationsbedürfnis sollte Rechnung getragen werden, schließlich ist nur das wahr, was gedruckt ist. Fotos, Tabellen, Geschichten, Termine, Theorie und Karikaturen füllten die Seiten.
Den bis dahin sportlich sicher größten Erfolg feierte der Schach-Club 1984, als der lang gehegte Traum der ersten Mannschaft endlich wahr wurde, und sie von der Bezirksklasse in die Bereichsklasse aufgestiegen war. Mit einem verhältnismäßig kleinen Stamm von zehn Spielern, gelang das, was in den Jahren zuvor immer nur knapp misslungen war.