Unter der hervorragenden Leitung von Karin Schell, ihres Zeichens 1. Vereinsvorsitzende des SC Horben, fand die diesjährige Bezirkseinzelmeisterschaft wieder einmal bei schönstem Altweibersommer im Horbener Bürgersaal statt. Selbst der Bürgermeister Dr. Benjamin Bröker ließ es sich diesmal nicht nehmen, die angereisten und „aufgestiegenen“ Teilnehmer gemeinsam mit Frau Schell zu begrüßen. Ihrer Begrüßung schloss sich der erfahrene Horbener Turnierleiter Philipp Murek mit einer kurzen Einführung in den Turniermodus sowie mit der Proklamation des Schiedsgremiums an.
Und so konnte das Rekord-Teilnehmerfeld von 70 Spielern nahezu pünktlich an den Brettern, die der Schachwelt (fast) alles bedeuten, Platz nehmen, den Handshake ausführen und die Bedenkzeit starten.
Die Bedenkzeit war wie die Jahre zuvor auf eine Stunde für die ersten 30 Züge plus 30 Minuten für den Rest der Partie verkürzt. Nur so konnte die Bezirkseinzelmeisterschaft an 2 Tagen mit 5 Runden durchgeführt und DWZ-ausgewertet werden.
Gespielt wurde in einem A-Turnier (DWZ > 1600) und B-Turnier (DWZ <= 1600) sowie in den Jugendmeisterschaften der u14, u16, u18, u20 nebst den Frauen und den Senioren. Dennoch gab es nur 3 getrennte Gruppen im ganzen Teilnehmerfeld: A-, B-Turnier sowie das u14-Turnier.
Die gesamte Meisterschaft lief an beiden Tagen äußerst harmonisch ab; es gab nur eine Remis-Reklamation im u14-Turnier wegen einer Zugwiederholung, die seitens des Schiedsgremiums überprüft werden musste.
Der gesamte Turnierablauf nebst der hervorragenden Verpflegung sowie dem organisierten Service war – wie bekannt für den SC Horben – perfekt und aufeinander abgestimmt organisiert. Auch die sorgfältig ausgewählten Pokale, Medaillen und Urkunden sorgten für ein Aha-Erlebnis im Spielerfeld.
Und so konnte sich - dieses Jahr bereits zum 3. Mal - Silas Backhaus vom Söldener Schachverein als Sieger des A-Turnieres durchsetzen und somit Bezirkseinzelmeister 2023 werden. Das gesamte Teilnehmerfeld nebst dem Ausrichter gratulieren ihm herzlichst angesichts dieses Erfolges, der nicht zuletzt durch ein beeindruckendes Remis in der letzten Runde gegen den stark aufspielenden Noah Berg mit Turm + Leichtfigur sowie einem Freibauern gegen Noah’s Dame zustande kam. Hier konnte Silas den fulminanten Königsangriff von Noah parieren und seine schwarzen Steine in die Remisbreite führen.
Der designierte Mitfavorit, Max Scherer (SG Dreisamtal), machte es mit seiner Teilnahme bis kurz vor Anmeldeschluss spannend, konnte aber dieses Jahr nach einer Niederlage in Runde 3 gegen Michail Gkegkas und einem Remis gegen den konzentriert agierenden Nico Schepers, der Drittplatzierte, in der Abschlussrunde nicht überzeugen, und wurde Fünfter. Zweiter im A-Turnier wurde der frühere Horbener Patrick Berg, jetzt SF Ettenheim, mit einem klaren Sieg in der letzten Runde gegen Gkegkas.
Das B-Turnier gewann souverän mit 5 Siegen, also ungeschlagen, Julius Brunner (SC Heitersheim) vor Benedikt Riesterer (SC Staufen) und einem weiteren Horbener Benedikt Foitzik.
Im u14-Turnier überraschte der erst 11-jährige Leandro Haas (SK Wiehre) mit seinem Turniersieg, wenn auch nach Feinwertung, die gesamte Konkurrenz. Der DWZ-Favorit Jan Kroyer (SF S-W Merzhausen) kam im direkten Duell nicht über ein Remis gegen Haas hinaus, so dass er sich mit dem 2. Platz zufriedengeben musste; sein Vereinskamerad Matei Pascal, der in dem 12 Spieler umfassenden Feld den 3. Platz erobern konnte, startete gar DWZ-los. Eine beachtliche Leistung sich in dieser Gruppe ohne Turnierpraxis durchgesetzt zu haben.
Last but not least bleiben die Jugendtitelträger darzustellen:
In der u16 setzte sich der in der Landesliga Süd spielende Otto Metz (SK Freiburg West) vor Paul Berg (SF Ettenheim), einem weiteren Spieler der Schachfamilie Berg, und Daniel Ziganenko durch.
In der u18 gewann Julius Brunner als Doppelpreisträger vor Lucas Schneider und Fabian Vry.
In der u20 gewann – Spielerin in der 2. Frauenbundesliga und Vorjahressiegerin - Claire Henning (SC Endingen) die Konkurrenz vor Linus Lohrmann (SC Waldkirch) und Yoris Bergmann.
Ergänzend gab es noch Wertungen für die Frauen - Henning/Doppelpreisträgerin-, Schmökel und Magomadova und Senioren, bei denen der Einlauf Prof. Wiedemann, Klipsch – ein weiterer Horbener – und Yazvytskyi war.
Schon während des Turnieres gab es von allen Seiten Lob und die Bitte, dieses Turnier – auch als Georg Zimmermann Gedächtnisturnier bekannt – auf jeden Fall wieder zu veranstalten.
Der Vorstand des SC Horben bedankte sich abschließend bei allen Teilnehmern für das Fairplay, die Spieldisziplin sowie für das Kommen.
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