Pokalerfolg in der dritten Nachspielzeit
In der dritten Pokalrunde bekamen wir mit Oberwinden eines der stärkeren noch vertretenen Teams zugelost. Mit Johann, Thomas A., Thomas B. und Bertram konnten wir allerdings ein recht starkes Team stellen und waren den Zahlen nach favorisiert. Ein bisschen egalisierte sich der Vorteil, da die Oberwindener mit Jens Albers einen 1600er an Brett 2 aufstellten - und das ausgerechnet gegen unseren stärksten Spieler. An 1 war der Autor dadurch mit schwarz gegen Mario Rösch leicht unterlegen, ebenso Bertram an 4 gegen Edi Kais. Johann an 3 bekam es mit Alexander Lang zu tun.
Gegen die oberligaerfahrenen Spieler wurde es dann auch eine hart ausgekämpfte Runde. Thomas an 2 konnte relativ schnell gewinnen, da sein Gegner eine Eröffnungsfalle übersah und früh eine Dame gegen den Springer verlor. Johanns Gegner spielte den Katalanen etwas passiv, und so wurde aus dem Raumvorteil auch greifbarer Vorteil, den Johann souverän verwandelte. Bertram kriegte mit schwarz eine gute Stellung aufs Brett, verlor in Zeitnot aber den Faden und schlussendlich die Partie. An 1 umging Mario Rösch bereits im ersten Zug meine Vorbereitung, die Stellung war aber dennoch in Ordnung. Statt eines klugen Zwischenzugs wollte ich zuviel, unterschätzte die entstehende Stellung und ging gegen die koordinierten Türme und Springer dann klar unter, Mario wickelte souverän zum Sieg ab.
Damit stand es 2-2, und auch nach Berliner Wertung gab es keinen Gewinner. Während wir uns gedanklich schon aufs Blitzen vorbereiteten, ging Oberwinden davon aus, dass die alte Regelung, dass der unterklassige Gegner (trotz DWZ-Vorteil wir als Bereichsligist) in diesem Falle weiterkommt, noch gilt. Wir wussten es auch nicht besser und so gingen wir auseinander. Allerdings gilt diese Regelung offenkundig nicht mehr, und so fand man sich am Donnerstagabend nochmal zusammen, um den Sieger mit vertauschten Farben auszublitzen.
Die erste Runde der Verlängerung ging aus wie die langen Partien - sogar die Einzelergebnisse waren identisch. Also ging es nochmals weiter - diesmal gewann Bertram, und ich konnte in einer wilden Partie auch ein erstes Erfolgserlebnis - wenn auch nur ein Remis nach schöner Rettung des Gegners - beisteuern. Allerdings kam Johann diesmal nicht über ein Remis hinaus, und Thomas verlor sogar seine Partie, da er beim Gewinnversuch ein Matt des Gegners übersah. Wieder 2-2! In der dritten Runde verlor Johann schnell seine Dame und wollte schon aufgeben, aber beim Blitzen kann viel passieren, und so spielte er weiter und gewann schließlich noch. Thomas und Bertram gewannen ihre Partien ebenfalls, so dass es nicht mehr ins Gewicht fiel, dass mir im Turmendspiel mit zwei Mehrbauern die Zeit ausging. 3-1 und wir hatten die nächste Runde erreicht - in einer Runde, die fast eine Woche dauerte und in der jeder ganze vier Partien spielen musste. Das hatte schon fast Turniercharakter!
Im Anschluss gab es noch ein Rundenturnier mit den sympathischen Oberwindenern. Mario Rösch und ich teilten uns den ersten Platz mit 6,5 Punkten aus sieben Runden, auf dem Treppchen landete noch Thomas mit 4,5 Punkten, knapp gefolgt von Johann mit 3,5. Alexander Lang und Edi Kais kamen mit 3 Punkten ins Ziel, Bertram und Jens Albers holten jeweils einen Punkt.
Im Halbfinale warten entweder Zähringen, Heitersheim oder der Sieger der Begegnung SP Freiburg gegen Ebringen. Zähringen gewann das starke Duell gegen Dreisamtal und ist in der Aufstellung in jedem Falle Titelaspirant, Heitersheim kam kampflos gegen Ettenheim weiter. Das Match SP gegen Ebringen steht noch aus.