Horben I hatte heute die längste Auswärtsreise der Saison zu bewältigen, es ging ins mehr als 1,5h entfernte Meßkirch - angesichts solch langer Wege in der Landesliga Süd 2 freuen sich beide Vereine auf die bald anstehende Zusammenlegung der beiden Schachverbände in BW. Die lange Anfahrt wurde aber mit einem sehr schönen Spielort im Gemeindehaus Ringgenbach und bester Bewirtung der sehr sympathischen Gastgeber versüßt.
Wir konnten dieses Mal nicht in Top-Aufstellung antreten, um so mehr freut es uns, dass Jens und Sigi ihre erste Partie der Saison bestritten- für Sigi war es sogar die erste Partie nach einer 35-Jährigen Schachpause!
Und der Wiedereinstieg konnte nicht besser laufen: Sigi konnte sich in der Eröffnung bereits ein paar Stellungsvorteile erspielen und gewann dann nach einer kleinen Kombination den h7-Bauern. Das Läuferpaar zusammen mit der Dame konnten anschließend ein Mattnetz knüpfen und so stand es bald 1:0. Auch Jens spielte eine sehr solide Partie und konnte Fehler seines Gegners nutzen um erst einen Bauern und später die Qualität und die Partie zu gewinnen. Norbert nahm darauf ein Remisangebot des Gegners an und konnte so die Weichen für den Mannschaftssieg stellen. Leider übersah Doncho in guter Stellung eine Kombination und musste sich geschlagen geben, aber an den ersten vier Brettern gingen die Punkte in sehr umkämpften Partien nach und nach alle an Horben. Es punkteten Bertram, Felix, Thomas und Johann.
Es gab auch wieder ein lehrreiches Endspiel zu sehen, dieses Mal aus der Partie von Bertram. Die folgende Stellung ist ein theoretisches Remis. Schwarz hat einen Freibauern auf der h-Linie, kann dieses aber nicht zur Dame umwandeln, weil der weiße Turm hinter dem Bauern steht. Schwarz hat zwei Gewinnversuche, aber wenn Weiß seinen König auf g2 lässt, kann Schwarz keine Forschritte machen.
In der Praxis sieht man dieses Endspiel häufig in Kombination mit anderen Bauern, so wie in der folgenden Stellung aus Bertrams Partie. Gewonnen ist es, wenn Schwarz einen zweiten Freibauern bilden kann, um den König von h2/g2 zu vertreiben. Oder wenn Schwarz seinen König aktivieren kann, um weitere Bauern zu gewinnen oder um nach a2 zu gelangen. Die Stellung nach Zug 42 ist allerdings theoretisch remis, der weiße Turm verhindert, dass der schwarze König über g7 zurück ins Spiel kommt und auch so gibt es keinen Durchbruch für Schwarz. D.h. Weiß könnte auf g2/h2 abwarten. Erst nach dem Fehler von Weiß im 44. Zug wird der schwarze König aktiv und gewinnt die Partie.
So können wir mit einem letztlich verdienten Mannschaftserfolg die Herbstmeisterschaft feiern und über den Jahreswechsel ein bisschen vom Aufstieg träumen.
Horben 2 konnte gegen Freiburg Wiehre 2 in der Kreisklasse B einem schönen 4,5-1,5 Erfolg feiern. Gewonnen haben Dimitry, Claus, Wolfgang und Nathanael. Tobias spielte remis.
In der Kreisklasse D musste sich Horben 3 mit Eichstetten 2 leider 0:4 geschlagen geben.
Weiter geht es mit der fünften Runde am 21. Januar!