1964-1965 Die Vorgeschichte

Fast alles begann 1964, als ein junger Referendar mit seiner Familie in Horben eine Wohnung suchte. Die Zeitungen berichteten in dicken Schlagzeilen von der sensationellen Landung der ersten unbemannten Raumfähre auf dem Mond, die Beatles sorgten auf dem Zenit ihrer Berühmtheit mit ihrer revolutionären Musik für Menschenaufläufe und mutige Frauen wagten sich in Miniröcke.
In dem idyllischen Horben war damals von alledem aber noch nicht so sehr viel zu spüren. Jedenfalls hatte sich eines nicht geändert: hier, wo die Größe des Ortes nicht nach der Einwohnerzahl, sondern nach "Seelen" gerechnet wurde, war es dem Eindringling nur dann ohne weiteres möglich, sesshaft zu werden, wenn der Pfarrer auf sein Veto verzichtete. Dies war der Fall, nachdem er sich erkundigt hatte, ob die junge Familie denn auch katholisch sei. Zwei junge Burschen sitzen im Gasthaus "Raben" regungslos vor einem Schachbrett, den Blick fasziniert auf die Figuren gerichtet. Keine Ahnung hatte Ansgar Doll von dem was hier geschah, doch dem sollte mit einem gekauften Schachlehrbuch und -brett abgeholfen werden.
Einen ganzen Sommer lang geübt, doch der Schäferzug erstickte alle Schach-Hoffnungen im Keim. Doch statt zu resignieren wurde der Rat einer weisen Ehefrau befolgt, die sagte: "Gründe doch einen Schachclub, dort kannst du es lernen."
14,84 Mark kostete im Spätherbst die Postwurfsendung, die alle Schachinteressierten zu einem Informationsabend einlud. Das Ergebnis war ermutigend: Roland Amann, Hans Buttenmüller, Josef Buttenmüller, Hermann Zimmermann und Josef Zimmermann waren die Männer der ersten Stunde. Von der Interessengemeinschaft zum Verein war es kein großer Schritt mehr.

Termine

21. April 2024
10:00 Uhr
Verbandsrunde 9. Spieltag