1966-1969 Erste Anfänge

An Schachbrettern sitzen, über Stellungen brüten, auf Königsmord sinnen und dafür hin und wieder auch mal die Dame opfern, damit verbrachten eine ganze Reihe Unentwegter ihre Freizeit. Die zurückliegenden kalten und langen Winternächte mögen die schachbegeisterten Horbener in ihrem Entschluss beflügelt haben, ihr heissgeliebtes Hobby öfter und intensiver zu betreiben. An einem Sonntag im April des Jahres 1966 (für alle, die es ganz genau wissen wollen: am 24. April), direkt nach dem sonntäglichen Gottesdienst war es schließlich so weit: 19 gestandene Männer trafen sich im Gasthaus "Raben" und hoben den Schach-Club Horben aus der Taufe. Die Versammlung kürte Ansgar Doll zu ihrem ersten Vorsitzenden.
Schachgespielt wurde in Horben schon lange vor diesem Tag, doch der Wunsch am wöchentlichen Spielabend, dem Freitag, auch sicher einen Partner zu finden und in geselliger Runde dem königlichen Spiel zu frönen war das, was die Gründer sich erhofften.
Fast schon überflüssig zu sagen, dass die Väter des Schach-Club natürlich nicht nur "im eigenen Saft schmoren wollten", sondern sich mit Schachspielern anderer Vereine messen wollten. Kein Wunder also, dass sich der junge Verein schon in der Saison 1966/1967 an der offiziellen Verbandsrunde beteiligte; und das gleich mit zwei Mannschaften in den Kreisklassen II und III.
Das Parkett, auf dem sich die Schachrecken jetzt bewegten, erwies sich vorerst als ziemlich rutschig, die unerfahrenen Teams zahlten erst einmal Lehrgeld. Doch dies tat der Begeisterung wenig Abbruch, vielmehr wurde jede Gelegenheit sich zu verbessern genutzt. Im Dezember 1966 beteiligten sich vier Horbener Spieler an den Bezirksmeisterschaften, die der Patenverein Schachclub Sölden ausrichtete, genauso wie an den Blitz- und Pokalwettkämpfen des Bezirks. Erfahrungen sammeln lautete die Devise.
Die Erfolge dieses Eifers ließen nicht lange auf sich warten. Schon im dritten Jahr zur Saison 1969/1970 schaffte Horben den Aufstieg in die höchste Kreisklasse.
Zahlreiche Nikolaus- und Weihnachtsfeiern mit eigens dafür einstudierten Theaterstücken zeigen, dass die Horbener Schachspieler nicht nur das ganze Jahr über ihren Schachbrettern grübeln, sondern schon frühzeitig aktiv am Gemeindeleben teilnahmen.